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Music For Not​-​So​-​Feral Hogs

by Victor Gelling Nonett

/
  • Compact Disc (CD) + Digital Album

    The CD with the soon-to-be iconic artwork by Eva Schlutius-Clarke

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1.
Hogs 09:42
2.
3.
4.
5.
6.
Finale 10:10

about

Moritz Koch - Drums / Vibraphone
Franziska Salker - Recorders
Victor Gelling - Double Bass / Electric Bass
Eric Haupt - Electric Guitar / Electronic
Claudia Schlutius - Vocals
Emily Wittbrodt - Cello
Emilia Golos - Piano / Synthesizer
M.A. Tiesenga - Saxophone
Izabella Pop - Flutes



german press release:

Von Wildschweinen und anderen radioaktiven Dingen.
"Music For Not-So-Feral Hogs" vom Victor Gelling Nonett
Nach dem 2020 erschienenen Debütalbum seiner Formation "Trash & Post-Chaotic Music"
lässt sich Victor Gelling zweifelsfrei ein Hang zu großformatigen Besetzungen attestieren.
Spielte "Everything I Glue Together Falls Apart" viel mit Populärkultur, formt sich in neuer
Nonettbesetzung ein Klang, der vielmehr an Neue Musik erinnert. Dies nicht ohne Grund:
Gelling blieb seitdem auch in der zeitgenössischen Musik umtriebig und spielte u.A. Auf Dem
"Acht-Brücken"-Festival in Köln, dem "Warschauer Herbst" und nahm an den Darmstädter
Ferienkursen für Neue Musik teil. Gemeinsam mit seiner Liebe zu Popkultur also ein potenziell
explosiver Cocktail, der sich zweifelsohne nicht einem strikten Genre zuordnen lassen
möchte.
Nun also "Music For Not-So-Feral Hogs", Musik für Nicht-So-Wild-Schweine.
Gelling, der in der Nähe Berlins aufgewachsen ist, darf sich als vertraut mit ihnen
bezeichnen. "Das Leben und der Umgang mit Wildschweinen war bereits seit meiner
Kindheit Alltag für mich", so Gelling. "Außerdem bin ich großer Fan des Kraftwerk-Albums
'Radioaktivität'. Eines Tages stolperte ich über einen Artikel über Wildschweine, die sich in
den radioaktiven Gebieten um das zerstörte Kernkraftwerk Fukushima ausbreiten. Die Tiere
scheinen resistent gegenüber der Strahlung zu sein, sind teils selbst radioaktiv verstrahlt. In
meinem Kopf provozierte das sofort Bilder von kosmischen Superkräften. So entwickelte sich
langsam die Idee für die Texte."
Neben Wildschweinen handeln die Texte von Radioaktivität, Radio-Aktivität und dem Weltall.
Der textliche Einfluss des 1975 erschienenen Kraftwerk--Albums lässt sich nur schwer leugnen.
Ein entscheidender Unterschied ist jedoch die üppige, größtenteils akustische Besetzung des
Ensembles. Diese erinnert eher an zeitgenössische Kammerensembles denn an Düsseldorfer
Elektro-Pop Bands. Gesang, Saxophon, Cello, Kontrabassblockflöte, Bassflöte, E-Gitarre,
Kontrabass, Vibraphon und Chromelodeon, ein mikrotonales Instrument des Komponisten
Harry Partch, erklingen teils als Kontrast, teils als gravitationsreiche Kraft in die selbe
Richtung. Neben den langjährigen Weggefährt:innen Claudia Schlutius (Gesang), Eric
Haupt (Gitarre) und Emily Wittbrodt (Violoncello) sind aus der Grenzregion zwischen Neuer
Musik und Freier Improvisation kommend Franziska Salker (Kontrabassblockflöte), Izabel Pop
(Bassflöte), Emilia Gołos (Klavier, Synthesizer), Moritz Koch (Vibraphon, Schlagzeug) und die
US-Amerikanerin Marta Tiesenga mit von der Partie.
Das titelgebende Stück "Hogs" eröffnet die Platte mit lautem, zwischen sämtlichen
Instrumenten verwobenden Statement, nur um kurz darauf von gespenstisch anmutenden
Worten von Claudia Schlutius kontrastiert zu werden. Das Stück zeichnet die Geschichte der
Wildschweine in Fukushima als dystopisches Kindermärchen nach, eingebettet in eine
Klangästhetik zwischen Peter Brötzmann, Jonathan Harvey und Iannis Xenakis.
Das darauffolgende Stück "Sirenengesang" könnte nicht unterschiedlicher sein: "It's like the
Radio is slightly out of tune, and you're out of tune, for everybody else / Somewhere
between the oceons of white noise, has to be a voice, calling out for me." erklingt im intimen
Dialog zwischen Klavier und Stimme ein Duett, welches aus dem Great American Songbook
stammen könnte. Hier zeigt sich eine der großen Stärken des Albums: Die starken Einflüsse
aus Neuer Musik werden durchdrungen von Pop-Kultur und schaffen so ein texturiertes,
vielschichtiges Gesamtbild. Während die impressionistisch gehaltene Komposition "Am
Firmament Lachen Traurig Die Sterne" gänzlich ohne Text auskommt, werden in "It's In The
Air For You And Me" gekonnt Texte über Kernenergie in ein dichtes Gefüge aus
unterschiedlichsten Klängen eingebettet – Wiederum ein Verweis auf ein Stück aus
"Radioaktivität" von Kraftwerk. "Sirenengesang II" stellt auf diesem Album die von Gelling
geliebten Reprisen und wiederkehrenden Elemente bereit: Erklang das Stück vorher als
Klavierballade, wird es nun mittels zweier Handkurbel-Sirenen aus der DDR im doppelten
Sinne des Wortes ein Gesang von Sirenen. Zusammengehalten wird dies am Ende noch
durch ein "Finale", in welchem nochmals lautstark und unter Zuhilfename vieler elektronischer
Tricks ein Bogen geschlossen wird, welcher sich über die gesamte Spielzeit expandiert.
"Der Einfluss der zeitgenössischen Musik ist auf jeden Fall stark auf diesem Album zu hören,
auch dank der fabelhaften Besetzung", so Gelling. "Auch bin ich glücklich, dass die vielen
Verspieltheiten sich mit einem Augenzwinkern stimmig in das Album einfügen. Oft ist es für
mich so: Egal, an was ich gerade arbeite, Neue Musik, Jazz, Freie Improvisation – irgendwo
schwingt die Popkultur immer mit, sei es als entferntes Rauschen oder in treibenden Wellen."

credits

released February 10, 2023

released on Klaeng-Records (klaeng records 071)

recorded on the 12th of February 2022 at LOFT Cologne by Stefan Deistler
mixed and mastered by Stefan Deistler
CD Artwork by Eva Schlutius

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all rights reserved

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about

Victor Gelling Cologne, Germany

Victor Gelling (*1998) is a musician/composer mostly in the field of experimental/improvised music.

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